Sonntag, 11. Dezember 2011

Dragon Quest (1989 / NES ) - Review

Ursprünglich hatte ich geplant, die Donkey Kong und die Zelda-Reihe abwechselnd zu reviewen. Aber da ich in dieser Woche von einem anderen Spiel abgelenkt wurde, kam ich nicht dazu Donkey Kong Country 2 durchzuspielen. Stattdessen..
habe ich Dragon Quest durchgespielt! Besser bekannt in den USA als Dragon Warrior, dem ersten richtigen „japanischen“ RPG. Unglaublich, aber wahr, zu der Zeit gab es nur die „westlichen“ RPGs, Ultima etc. Der Game Designer von Dragon Quest, Yuji Horii, wollte ein Spiel programmieren, das simpler war und auch Neuanfänger ansprach. In Japan designete Akira Toriyama, der Zeichner von Dragon Ball oder Chrono Trigger, die Charaktere und Monster; allerdings wurden diese, sowie einige Namen, in der amerikanischen Version teilweise verändert. Auch die Gespräche sind komplett anders: in Amerika sprachen sie in einem pseudo-Alt-englisch, welches ich persönlich schrecklich finde.
Die Geschichte erzählt von einem Nachkommen Erdricks (bzw. Lotos), der das Schloss Tantegel besucht. Dort erfährt er, dass die örtliche Prinzessin von einem Drachen entführt worden ist und der DracoLord die Weltherrschaft an sich reißen will und deshalb das Land mit Monstern überschwemmt hat. Der Held entschließt sich dem Land zu helfen. Und somit beginnt unsere Quest.
Auf dieser Quest muss der Held wirklich sehr, sehr viel grinden und upleveln, denn das Abenteuer ist recht schwer. Ich habe die leichtere Gameboy-Color-Version durchgespielt, direkt danach die deutlich schwere NES-Version. Man bleibt lange Zeit in einem Gebiet, grindet sich auf ein bestimmtes Level (oder auf eine bestimmte Menge auf Gold) und geht dann ins nächste Gebiet. Unterwegs findet man neue Städte, vor allem mit neuen Gegenständen und Waffen, oder Höhlen. Während man in der GBC-Version recht viel sieht, wenn man die Höhle mit Kerzen oder dem Radiant-Zauber erleuchtet, ist die Sichtweite in der NES-Version lächerlich klein. Fast unmöglich. Jedoch grindet man meist auf ein bestimmtes Level, sodass man sich sicher fühlt, es mit den neuen Monstern aufzunehmen. Dazu erlernt der Held einige Zaubersprüche.. aber ich hab eigentlich nur die zwei Heilzauber, den erleuchtenden Zauber, den Rückkehr-Zauber und den Aus-Dungeon-Flieh-Zauber verwendet. Die anderen Zauber bringen nicht besonders viel, meistens ist das Schwert stärker als die einzigen Zauber, die Schaden machen. Es ist auch so ein Spiel, dass einem die stärkste Waffe direkt vor dem Endgegner gibt. Danach muss man keinen einzigen Kampf gewinnen!
Die Rätsel des Spiels sind nicht so kryptisch wie in Zelda, teilweise recht knifflig, aber dennoch lösbar. Man befreit die Prinzessin sogar viel früher, bevor man dem DracoLord eins auf die Nase gibt. Und dann verlieben sich der Held und die Prinzessin ineinander, und die Prinzessin gibt ihm ihre Liebe..! In physischer Form!
Leider nicht in der Form in der man es erwartet, sondern kindgerecht als eine Art Walkie-Talkie zu ihr. Süß, dass sie dabei ständig betont, wie sehr sie ihn liebt. :3
In der originalen Version war die Steuerung so verdammt umständlich: man musste beispielsweise wenn man auf einer Treppe stand, A drücken und dann STAIRS auswählen. Erst dann nahm er die Treppe. Die Gameboy-Color-Version ist deutlich komfortabler. Überhaupt, falls man dieses revolutionäre J-RPG angenehm erleben will, greift man am besten zu der GBC-Version. Die Musik des Spiels ist auch recht schön.
Wie bereits gesagt, damals war das Spiel verdammt revolutionär. Aber wenn man es heute spielt.. auf einem Emulator.. belegt euch einen Turbo-Knopf, beim grinden ist das eine große Hilfe! Doch die Dragon Quest-Reihe ist eine sehr große, und langsam wird sie auch hier in Europa endlich anerkannt! Persönlich ist sie mir immer lieber als FF gewesen :b
Von diesem Spiel wollte ich ursprünglich auch ein LP machen, parallel zu DemonDarkness's LP zu FF1. Das Grinden wollte ich natürlich rausschneiden.. aber etwa 80% des Spiels sind grinden! Wenn ich einen der späteren Teile spiele, und diese eindeutig abwechslungsreich sind, könnte eventuell auch dazu mal ein Let's-Play folgen. Einfach weil ich dieser Reihe huldigen möchte. Und ich Akira Toriyama's Stil liebe. Peace.


Dragon Quest (1989 / NES )
Entwickler: Chunsoft
Publisher: Nintendo (NA) / Enix (JA)
Genre: J-RPG
Pro:
  • erstes „J-RPG“
  • geniales Charakterdesign
  • nette Geschichte
  • große Welt
Contra:
  • viel zu viel Grinding
  • fast nur Grinding
  • abgesehen vom Grinding.. nicht viel
  • zu wenig Story, mehr Grinding
Fazit: 71/100

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