Sonntag, 27. November 2011

Donkey Kong Country (1994 / SNES) - Review


Als der SNES erschien, schlug Super Mario World ein wie eine Bombe. Der Klempner hatte den Sprung von 8-bit zu 16-bit bravourös gemeistert. Im Jahr 1994 entschied Nintendo, dass nun auch Donkey Kong folgen sollte. Sie beauftragten Rare mit der Entwicklung eines Jump'n Runs rund um den Affen, der einst Mario bekannt machte. Und das Ergebnis war die Wiedergeburt einer bereits totgeglaubten Figur und der Beginn einer neuen Franchise: die Donkey Kong Country-Serie. In diesem Jahr erschien der letzte Ableger der Serie, Donkey Kong Country Returns, und ich will mich hier in diesem Blog auch mit möglichst allen Teilen der Serie beschäftigen, mit den drei SNES-Spielen, den portablen Gameboy-Varianten, kurz den Gameboy-Advance Remakes und dem neuesten Wii-Teil.
1994 erschien Donkey Kong Country für den SNES in Europa. Was die Gamer damals als erstes bemerkten, war die Grafik. Diese war außergewöhnlich gut, sehr detailreich und sprach einige Gamer mehr an als die Pixel in Super Mario World. Bevor ich näher auf das Spiel eingehe, möchte ich kurz die Story zusammenfassen: Donkey Kong lebt mit seinem Neffen Diddy Kong friedlich und glücklich auf seiner Insel, bis König K. Rool (gelesen: cruel = brutal) seine Bananen stiehlt. Das kann DK nicht auf sich sitzen lassen und bricht mit Diddy Kong auf, um seine Bananen zurückzuerobern. Dabei geht es durch Dschungel, Minen, Fabriken oder Nadelwälder, die alle gefüllt mit Fallen und Verbündeten von König K. Rool sind.
Donkey Kong
Das Abenteuer kann man wahlweise alleine oder zu zweit bestreiten, allerdings kann man nicht gleichzeitig spielen, sondern abwechselnd. Man kann auch gegeneinander spielen. Wie in Super-Mario-World betritt man über eine Overworld die einzelnen Level, die typisch Jump'n Run sind. DK und DDK können rennen und springen, sowie einen Rollangriff ausführen. Manchmal, grade wenn man auf Plattformen balanciert, aktiviert sich dieser plötzlich, was durchaus in einen abrupten Tod führen kann und sehr unfair ist. DK kann außerdem eine Stampfattacke, die evtl. der Ein oder Andere aus der Super-Smash-Bros.-Reihe kennt. In jedem Level gibt es Bananen (100 Bananen ergeben ein Leben), Ballons, die einem Leben geben, Fässer, in denen wahlweise einer der Affen ist, oder die man auf Gegner werfen kann, und manchmal auch Kisten, in denen Tiere sind, auf denen die Affen reiten können. Es gibt Rambi, das Nashorn, Squawks, den Papagei, Winky, den Frosch, Expresso, den Strauß und Enguarde, den Schwertfisch. Schwertfisch? Ja, es gibt auch die allseits gehassten Wasserlevel. Einige der Level sind auch komplett in einem Minenwagen; insgesamt sind die Level sehr abwechslungsreich, fast jedes Level ist auf einem anderen Objekt aufgebaut. Zu den bereits genannten Objekten kommen noch die Buchstaben K, O, N und G, die zusammen ein Leben ergeben. Zudem kann man die Level alle perfekt abschließen, indem man alle geheimen Bonusräume finden kann, wo man auch Leben gewinnen kann, oder Buchstaben. Diese ganzen Leben sind aber auch durchaus seeeehr nötig!
Diddy Kong
Denn DKC zählt zu einem recht herausfordernden Spiel, aber mit genügend Geduld sind alle Level und Bosse schaffbar. Meiner Meinung nach ist das einzige, was das Spiel wirklich schwer macht, die Save Points. Man kann auf der Overworld bei Candy Kong speichern, allerdings muss man erstmal bis zu Candy Kong in einer Welt kommen, denn die Welten kann man nur mit der Hilfe von Funky Kongs Flugzeugen verlassen. Bis zu diesem muss man natürlich auch in jeder Welt wieder hinspielen. Der letzte der unterstützenden Charaktere ist Cranky Kong, ein sehr alter Affe, der einem immer wieder Spieltipps gibt oder sich darüber aufregt, wie verweichlicht die damaligen Spiele waren. Er sollte einmal heute die Casual-Spiele sich anschauen ..
Donkey Kong auf Enguarde
DKC war das erste Spiel, welches vorgerenderte Sprites verwendet, und deshalb einen 3D-Effekt erzeugt. Was ebenfalls hervorragend ist, ist die Musik. Donkey Kong Country hatte bereits einen wunderbaren Soundtrack, komponiert von David Wise, der die Wasserlevel angenehmer macht. Allerdings toppt der zweite Teil auch den Vorgänger in dieser Hinsicht. DKC ist damals sehr gut von den Fans angenommen worden, und wurde 8,5 Million Mal verkauft, und ist damit nach Super Mario World das zweitmeistverkaufte SNES-Spiel, und das meistverkaufte Donkey Kong-Spiel.
Das Spiel ist heute ebenfalls sehr gut spielbar, nur die Save Points nerven ein wenig, ansonsten ist ein sehr gutes Jump'n Run der 16-bit Ära, es kann natürlich nicht Super Mario World toppen, borgt sich außerdem auch von ihm einige Ideen (z.B. das Reiten tierischer Kumpanen), ist aber trotzdem sehr innovativ und macht sehr schnell süchtig, wobei es auch frustrierend sein kann. Aber umso mehr freut man sich, wenn man König K. Rool besiegt. (:
Donkey Kong Country (1994 / SNES)
Entwickler: Rare
Publisher: Nintendo
Genre: Jump'n Run
Pro:
  • sehr innovative Gameplay-Elemente
  • (damals) revolutionäre Grafik
  • wunderbarer Soundtrack
  • macht süchtig
Contra:
  • Save Points teilweise frustrierend
  • teils nervige Bugs
Fazit: 84/100

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